Trainingslager des WSB Bogenkaders

Schützinnen und Schützen des WSB Landeskaders und Bezirkskaders haben miteinander einen Bericht über ihr Trainingslager verfasst. Erleben Sie durch die Erzählungen unserer Kadersportler den Lehrgang mit ihnen gemeinsam. Das erste sechstägige Trainingslager der Recurveschützen des WSB-Kaders fand vom 11.4.- 17.4.2014 in Gehrde statt. Die Unterkunft war ein Ferienhof mit angrenzendem Schießplatz..Angereist waren die Schützen des Landeskaders sowie Jungschützen aus dem Bezirkskader Hellweg. Trainiert und betreut wurden die Schützen von der Landestrainerin Jutta Emmerich. Der ehmalige Co-Landestrainer Jan-Christopher Ginzel war wieder als Schütze mit gereist, stand aber trotzdem Jutta und dem Team unterstützender Weise zur Seite genau wie Landestrainer Carsten Knorr, der das Kader am Samstag und Sonntag besuchte. 12. April 2014 Der 1. Trainingstag begann um sieben Uhr mit einer 45 minütigen Laufeinheit. Nach dem anschließenden Frühstück ging um 9 Uhr das eigentliche Schießtraining in Form von Elementetraining auf kurzer Distanz blind los. Dabei wurde der Fokus auf das Element Stand und die Körperspannung gelegt. Danach wurde der Blindschießtest auf 9 Meter und einer 80er Auflage durchgeführt. Für den Aufbau des Selbstvertrauens gab es täglich das „Schneckenrennen“. Jeder hat sein Wunschziel zum Saisonhöhepunkt und dieses auf 18 Pfeile als Meilenstein festgelegt. Um mit einer entspannten Schießtechnik dahin zugelangen wurde zu jeder Trainingseinheit mit einer kurzen Distanz angefangen und man durfte nur mit der Scheibe 2 Meter weiter nach hinten, wenn man seinen Meilenstein erreicht hatte. Es wurden pro Tag 3 Entfernungen anvisiert! Vor dem Mittagessen fand noch eine Mentale Entspannungs- und Wahrnehmungsübung statt in Form von PMA nach Jacobsen. Nach der 2-stündigen Mittagspause wurde eine Leistungskontrolle in Form von 2 x 36 Pfeilen auf den jeweiligen Entfernungen der Altersklasse geschossen. Dies diente als „Rangliste“ für das bevorstehende im Setsystem geschossene Finale. Der Trainingstag endete mit einem Teil der neueingeführten Testbatterie. Dies beinhaltete ein Krafttraining mit den Schwerpunkten Liegestütz und Trizepsliegestütz. 13. April 2014 Der Sonntag fing wieder mit dem Lauf am Morgen und dem anschließenden Frühstück an. Beim Elementetraining auf 3 Meter lag das Augenmerk auf der Bogenhand und dem Zugarm. Der Blindtest führte uns in die Welt des Körpergefühls für den Schußablauf und zeigte an Hand der Ringzahlen an, das wir auf einem guten Weg sind. Das Schneckenrennen, wo wir nun schon bei 48 50 52 Meter angekommen waren stärkte unser Selbstvertrauen, das wir auch hohe Ergebnisse mit Leichtigkeit erreichen können. In der Mentaleinheit lernten wir die Glaubenssätze umzuformulieren und uns positiv zu stärken. Nach der Mittagspause mit einem reichhaltigen Mahl zur Stärkung starteten wir mit einem Wettkampf der mit einem Manschaftsfinale endete. Der Abschluß des Abends bildete eine Krafteinheit in der wir unsere Bauch- + Rückenmuskulatur forderten. Am Abend trafen wir uns an der Tafelrunde und maßen uns bei diversen Kartenspielen. 14. April 2014 Tag 3 des Trainingslagers stand ganz im Sinne der Selbstständigkeit. Beim ständigen Wechsel von Sonne und Regen waren die Schützen auf sich alleine gestellt. Da sich die Trainer gemeinsam mit dem Gast Sebastian Rohrberg um das Material kümmerten. Trotz der fehlenden Trainingsaufgaben ähnelte der Trainingsablauf der meisten Schützen dem der letzten Tagen. Am Vormittag widmeten sie sich ihrer Technik und schossen auf verschiedenen Distanzen auf leere Scheiben. Nach der Mittagspausen konzentrierten sich die Schützen trotz des schlechten Aprilwetters auf ihr Wettkampftraining. Es wurden sowohl Leistungskontrollen auf Wettkampfdistanz als auch der Blindtest des Bundeskaders auf 9 Meter geschossen. Der Tag wurde mit einem gemütlichen Beisammensein, einer Mentaleinheit und gegrillten Würstchen beendet. Für die Filmsüchtigen gab es noch einen“entspannenden Videofilm“ der an der großen Leinwand von unserem Freizeitmanager Karsten präsentiert wurde. Müde und erschöpft freuten sich die Schützen auf den nächsten Tag. 15. April 2014 Nachdem uns Schützen wie auch am Vortag das morgendliche Sportprogramm selbst überlassen wurde, begann der Tag um acht Uhr mit dem gemeinsamen Frühstück. Um neun fanden wir uns auf dem Schießgelände zusammen, um mit einer Leistungskontrolle die Plätze für das anschließende Finalschießen zu ermitteln. Bei sonnigem Wetter und guter Laune waren die Ergebnisse für die meisten Schützen mehr als zufriedenstellend, sodass wir nach dem Mittagessen und der anschließenden Pause guter Dinge in die Finalrunden gingen. Diese wurden jedoch zusätzlich durch ein 45- minütiges Kraft-Training erschwert, dass die meisten Schützen bereits körperlich an ihre Grenzen gebracht hatte. Ein besonderer Reiz war, dass auch die Schützen, die normalerweise auf 70 Meter schießen teilweise auf 60 Meter schießen mussten, und somit größtenteils ausgeglichene Verhältnisse herrschten. Im Allgemeinen kam diese Abwechslung zum sonst alltäglichen Technik-Training gut an, sodass der Trainingstag mit dem Schießen auf verschiedene 3D-Tiere und viel Spaß zu Ende ging. Auch der heutige Tag wurde durch eine gemeinsame Runde und einen Film abgerundet. 16. April 2014 Wie an jedem Tag starteten wir auch am Mittwoch mit einem ausgewogenen Frühstück in den Tag. Danach ging es auf den Schießplatz und nach dem üblichen Aufwärmprogramm folgte eine „5-Pfeile-Passen-Leistungskontrolle“, bei der der fünfte Pfeil einer Passe doppelt gewertet wurde. Dadurch wurde eine künstliche Drucksituation aufgebaut. Der Leistungskontrolle folgte ein 40minütiges Krafttraining unter der Leitung von Jan Christopher Ginzel bei der vor allem Bauch-, Rumpf-, und die Rückenmuskulatur trainiert wurden. Nach der Mittagsruhe ging es um 15:00 Uhr zurück auf den Schießplatz, wo bei einem freien Training, den Schützen selbst die Gestaltung ihres Trainings überlassen wurde. Außerdem wurden mit jedem Schützen Videoaufnahmen zur Analyse der Schießtechnik und der eingesetzten Muskulatur erstellt. Zwischendurch wurde noch eine kleine Mentaleinheit eingeschoben bei der jeder Schütze sein persönliches Wohlfühlbild erarbeiteten konnte. Diese Mentaltechnik kann im Wettkampf angewandt werden, um Druck und Anspannung abzubauen. Um 19:30 Uhr gab es Abendessen, anschließend wurden die Viedeoaufnahmen ausgewertet. 17. April 2014 Der letzte Tag im Trainingslager des Landeskaders in Gehrde... Am letzten Tag des Trainingslagers vom Landeskader des WSB, wurde der Start in den Tag jedem Schützen selbst überlassen. Um 8:30 in der Früh starteten wir gemeinsam mit einem Superfrühstück in den Tag. Nach dem Frühstück, mit der großen Auswahl an Aufschnitt, mussten wir unsere Herbergen räumen und uns an die Schießlinien begeben. Dort ging es spaßig los. Passend zur Jahreszeit hingen Auflagen mit Osterhasen und Ostereiern auf den Scheiben. Jeder hatte sich vorher eine eigene Distanz ausgesucht. Die einzelnen Scheiben befanden sich auf Distanzen zwischen 18 und 60 Metern. Das Ziel des Spiels war es mit möglichst vielen Pfeilen die einzelnen Ostereier mit Zahlen zu treffen. Nun mussten wir auf die Eier schießen. Danach ging es mit dem Mittagessen weiter. Unsere fantastische Köchin bereitet mal wieder ein leckeres Essen. Nachdem wir dieses festliche Mahl verspeist hatten, haben wir noch ein bisschen aufgeräumt und uns auf den Heimweg gemacht. Die Schützen des Kaders haben im Durchschnitt 1202 Pfeile geschossen. Der Wert der meist geschossenen Pfeile in der Woche lag bei 1900 Pfeilen. Vielen Dank an das Trainerteam, die Verpflegung und die Schützen. Es war eine schöne Woche. Hoffentlich wird das nächste Trainingslager genauso schön!!! Trainerin Jutta Emmerich: "Ich habe selten eine Gruppe gehabt die so diszipliniert und in so kurzer Zeit zusammengewachsen ist, obwohl sie auf einem unterschiedlichen Leistungsniveau schießen. Auch freue ich mich für die Schützen die ihre Bestleistungen trotz Wind und Regen abrufen konnten und auch für diejenigen, die etwas lockerer wurden und nun nicht mehr ganz so verkrampft an das Schießen herangehen werden. Trotz Blasen an den Fingern oder einer Schürfwunde am Kinn wurde weiter geschossen, denn es machte allen sehr viel Spaß neue Sachen auszuprobieren oder sich auf die internen Wettkämpfe einzulassen. An dieser Stelle möchte ich mich bei Sebastian Rohrberg bedanken, der für das Tuning der Bögen sich Zeit genommen hat und extra aus Hannover anreiste. Auch waren die Schützen dankbar über jeden kleinen Tip den sie von ihm bekamen... Es würde mich freuen, wenn die Verantwortlichen des WSB uns weiterhin bei solchen Kadermaßnahmen unterstützen würden."