Pfeilschifter verteidigt ihren Titel

Beim 28. Internationalen Saisonauftakt der Sportschützen im Dortmunder Schießsportleistungszentrum konnte Sonja Pfeilschifter ihren Vorjahrestitel verteidigen. Die Weltrekordhalterin im Kleinkaliber-Dreistellungswettkampf brachte als Vorkampfbeste 590 Ringe mit in das Finale der besten acht Damen und bewies, dass sie zu Recht als Motiv für das diesjährige Veranstaltungsplakat ausgewählt worden war. Nur einen Ring dahinter lag ihr Emilie Evesque im Nacken. Die Französin markierte mit 102,7 Ringen die stärkste Finalleistung und setzte die vor ihr stehende amtierende Weltmeisterin mächtig unter Druck. Am Ende behielt Pfeilschifter aber knapp mit 8 Zehntelringen die Nase vorn und konnte wie im Vorjahr die Goldmedaille einheimsen. Mindestens genauso spannend war der Kampf um die Bronzemedaille, den am Ende die Dänin Anette Jensen für sich entscheiden konnte. Beste westfälische Starterin war Melanie Kunz aus Unna, die in diesem Weltklassefeld mit 576 Ringen den 25. Platz belegte. Eine den vorgenannten Damen absolut ebenbürtige Leistung zeigte Selina Gschwandtner aus Reischach bei den Juniorinnen. Nach 200 Ringen im Liegendanschlag, 194 Ringen stehend und 195 Ringen im Kniendschießen hätte sie im Damenfinale gute Chancen auf Edelmetall gehabt. So wurde es die Goldmedaille bei den unter 21jährigen, vor ihren Nationalmannschaftkolleginnen Jaqueline Orth (582) und Nina-Laura Kreutzer (581). Eine gute Leistung zeigte hier auch die 15jährige Julia Budde aus Lippstadt mit 570 Ringen auf Platz 17. Michael Janker heißt der Sieger des KK-Dreistellungswettkampfs der Junioren. Hier werden pro Anschlag 40 Wettkampfschüsse absolviert. Der 20jährige aus Hofstetten gewann mit 1167 Ringen vor Leroy Düsel aus Memmelsdorf mit 1160 und Häkon Sörli aus Norwegen mit 1158 Ringen. Mit der Luftpistole stellte allein Frankreich acht Teilnehmerinnen im Feld der Juniorinnen. Dass dabei aus Masse auch Klasse hervorgeht, zeigen die erzielten Ergebnisse. Mit der 15jährigen Mathilde Lamolle (376) und der 18jährigen Sophie Scire (372) standen zwei Schützinnen aus Aubagne an der Rhone ganz oben auf der Ergebnisliste. Erst dahinter war mit der ringgleichen Ekaterina Levina die erste der erfolgsverwöhnten Russinnen verzeichnet. Die Damen hängen dem Vorkampf das bereits erwähnte 10-schüssige Finale an. Hier zeichnete sich früh ein Dreikampf zwischen den nach dem Vorkampf mit 387 und zweimal 386 Ringen führenden Damen ab. Am Ende gewann die Russin Liubov Yaskevich mit 484,5 Ringen nach Silber am Vortag endlich die ersehnte Goldmedaille beim diesjährigen ISAS. Platz zwei belegte ihre Teamkameradin Alena Suslonova (483,9) vor der Ukrainerin Inna Klymenko (482,3). Fast hätte es hier eine Überraschung gegeben, denn während die drei Führenden sich mit den Positionskämpfen im Medaillenbereich aufrieben, pirschte sich die als letzte ins Finale gehuschte Italienerin Andra Burlacu heran. Nach dem mit Abstand besten Finale von 101,6 Ringen hatte sie schließlich nur 0,7 Ringe Rückstand auf Platz drei.