Weltcup Larnaka: Der Westfale Sven Korte gewinnt erstmals eine Einzel-Medaille

Skeetschütze Sven Korte (Ibbenbüren) hat erstmals in seiner Karriere eine Weltcup-Medaille im Einzelwettbewerb gewonnen.

2300329 Sven KorteDer 33-Jährige holte in Larnaka/CYP Bronze hinter dem Italiener Erik Pittini und dem Finnen Eetu Kellioinen. Zuvor waren zwei vierte Plätze in Changwon/KOR 2022 und Osijek/CRO 2021 seine besten Platzierungen.

Der Italiener Erik Pittini, der US-Boy Dustan Taylor und der Finne Eetu Kellioinen lauteten die Gegner im Medaillenmatch. Korte, der bis dato „nur“ zweimal Weltcup-Bronze in den Teamwettbewerben gewinnen konnte, wollte sich unbedingt seine erste Einzelmedaille im Weltcup-Circuit sichern. Und der für den SSC Schale schießende Korte startete gut, nach zehn Scheiben lagen alle vier Finalisten gleichauf mit neun Treffern. Das Quartett blieb „eng“ zusammen, und nach 20 Scheiben stand fest: Korte hat erstmals eine Medaille gewonnen. Zwar lag er mit 17 Treffern gleichauf mit dem US-Amerikaner und einen Treffer hinter dem führenden Duo, doch da Korte Qualifikations-1. war, gehörte ihm Platz drei. Mehr wurde es aber nicht, da die Konkurrenz fehlerfrei blieb und Korte direkt nach der positiven Bronzeentscheidung zwei Scheiben fliegen ließ. Doch mit Bronze war er mehr als zufrieden: „Der Wettkampf lief geil! Meine erste Einzelmedaille, manchmal benötigt man dafür 13 Jahre im Männerbereich. Ich bin sehr, sehr happy!“

 

Auch Bundestrainer Axel Krämer zollte Korte Respekt: „Das war eine Wahnsinns-Leistung. In diesem Klassefeld unter diesen schwierigen Bedingungen so durchzuziehen mit vier Vollen und einer 23 und dann bis ins Medaillenmatch zu kommen und sich zu Bronze zu kämpfen, das war schon eine Leistung im Spitzenbereich.“

 

Seinen Platz im Medaillenmatch sicherte sich Korte durch eine konzentrierte und stabile Vorstellung im sogenannten Ranking Match, gleichbedeutend mit dem Halbfinale. Dort bekam er es mit Schützen aus Finnland, Zypern und Ägypten zu tun. Korte traf als Einziger die ersten zehn Scheiben und hatte nach 20 Scheiben zwei Fehler. Damit lag er auf Platz zwei. Dieser war gefährdet, als er die Scheiben 23 und 24 verfehlte, doch die letzten sechs traf er erneut und entging dem Stechen, weil der Zypriote seinen letzten Schuss daneben setzte. Mit 26 von 30 möglichen Treffern zog der DSB-Schütze hinter dem Finnen Eetu Kallioinen (27) in das Medaillenmatch ein. „Manchmal ist das Glück mit den Doofen, unter anderen Bedingungen wäre es mit 26 Treffern schwierig gewesen.“

 

In der Qualifikation zeigte Korte nahezu einen perfekten Wettkampf. Vier der fünf Serien schoss er perfekt, d.h. alle 100 Scheiben holte er vom Himmel. Lediglich in der vierten Serie verfehlte er zwei Scheiben („Die erste Runde am zweiten Tag war ein kleiner Dämpfer, aber zum Glück konnte ich meine Nerven zusammenbehalten!“), somit war ihm die Spitzenposition mit 123 Treffern sicher. „123 Treffer bei diesen Bedingungen, da war ich echt platt.“
Felix Haase zeigte ebenfalls einen guten Wettkampf, der ihn auf Platz 15 (119) führte. Lediglich ein Treffer fehlte ihm, um am Stechen um einen Finalplatz teilzunehmen. Vincent Haaga schoss konstant, aber konstant zu wenig: 5x 23 Treffer ist im internationalen Teilnehmerfeld zu wenig, um eine vordere Platzierung zu erzielen, er landete am Ende auf Platz 36: „Damit bin ich auf keinen Fall zufrieden. Ich muss jetzt sehen, den mentalen Part wieder in die Spur zu kriegen, technisch passt alles!“

 

Das deutsche Frauen-Trio blieb hinter den Erwartungen zurück: Nele Wißmer verdarb sich mit den ersten zwei Serien (41 Treffer) eine bessere Platzierung als Rang 19 (113 Treffer) – ihr fehlten immerhin fünf Treffer zum Finaleingang. Christine Wenzel (110, 30. Platz) und Nadine Messerschmidt (110 Treffer, 31. Platz) fehlten vor allem die hohen Serien, um sich weiter vorne zu platzieren.

 

QUELLE DSB