Luciano Rossi neuer Präsident der Internationale Shooting Sport Federation

Die ISSF als internationale Dachorganisation für das Sportschießen hat seit kurzem einen neuen Präsidenten. Luciano Rossi aus Italien.

 

221207 ISSF neuDer Italiener Luciano Rossi ist neuer Präsident des Internationalen Schießsport-Weltverbandes ISSF. Rossi setzte sich beim Kongress in Sharm el Sheikh/EGY in einer Kampfabstimmung gegen den russischen Amtsinhaber Vladimir Lisin mit 136 zu 127 Stimmen durch.

 

Der Deutsche Schützenbund, der in Ägypten von Präsident Hans-Heinrich von Schönfels und Bundesgeschäftsführer Jörg Brokamp vertreten wird, hatte sich vor der Wahl deutlich für Rossi und gegen die russische ISSF-Führung ausgesprochen. Als Zeichen der Unzufriedenheit mit der Entwicklung der ISSF, vor allem im Bereich sportfachlicher Fragen und der Beziehungen der ISSF zum IOC. Hinzu kam der inkonsequente Umgang mit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine. Vor diesem Hintergrund hatten von Schönfels (Mitglied im Verwaltungsrat) und Brokamp (Exekutivmitglied und Vorsitzender der technischen Kommission) in diesem Jahr ihre ISSF-Ämter niedergelegt.

 

Dementsprechend zufrieden und erleichtert sagte von Schönfels nach der Wahl: „Gemeinsam mit der neuen ISSF-Führung werden wir uns für eine positive Entwicklung des Schießsports einsetzen - es gibt einiges zu tun."

Dass der DSB dabei auch bereit ist, tatkräftig zu unterstützen, zeigt die erneute Kandidatur des DSB-Präsidenten und des Bundesgeschäftsführers für wichtige Positionen in der ISSF. Während von Schönfels aufgrund großer Konkurrenz - über 30 Kandidatinnen und Kandidaten - sowie geopolitischer Gesichtspunkte nicht in das Exekutivkomitee gewählt wurde, konnte sich Brokamp gegen zwei weitere Mitbewerber als Vorsitzender der Technischen Kommission (dies ist zudem mit einem Platz im Exekutivkomitee verbunden) durchsetzen.

 

Weitere deutsche Nominierungen für die diversen Fachkomitees werden in der ersten Sitzung des neu zusammengesetzten Councils entschieden.

 

Lisin war vor vier Jahren in München an die Spitze der ISSF gewählt worden – auch damals hieß der Gegenkandidat Rossi. Rossi ist in der 115-jährigen Geschichte der ISSF erst der achte Präsident.

 

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