Sommer-Universiade Rhein-Ruhr 2025 soll nach NRW geholt werden

Es gibt einen gemeinsamen Antrag „Sommer-Universiade Rhein-Ruhr 2025 nach NRW holen” von CDU, SPD, FDP und den Grünen.

201005 Universade Rhein RuhrDie Universiade, die Weltsportspiele der Studenten, wird im zweijährigen Rhythmus seit 1959 ausgetragen und zwar in zwei Formaten, sowohl im Winter wie auch im Sommer. Veranstalter des Sportevents ist der Weltdachverband des Hochschulsports „Fédération Internationale du Sport Universitaire“ (FISU).

Die Sommer-Universiade ist nach den Olympischen Spielen die zweitgrößte Multisportveranstaltung der Welt. Rund 10.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 150 Nationen messen sich im friedlichen Wettkampf in 15 festen und drei optionalen Sportarten aus dem Kanon der FISU-Sportarten. Zuletzt haben im Jahr 2019 in Neapel bei der 30. Sommer-Universiade 124 deutsche Spitzensportlerinnen und Spitzensportler von 70 verschiedenen Hochschulen um Medaillen zusammen mit Aktiven aus 150 Nationen in 18 Sportarten gekämpft.

Die Sommer-Universiade ist eine für den Leistungs- und Hochleistungssport entscheidende internationale Spitzensport- und Kulturveranstaltung. Sie ist ein Magnet für studierende Athletinnen und Athleten auf Weltniveau. Das Sportfest gibt Gelegenheit, Erfahrungen zu sammeln und sich im internationalen Spitzensport zu etablieren. Viele nationale und internationale Top-Athletinnen und -athleten haben auf einer Sommer-Universiade den Grundstein für ihre Karriere gelegt. Gestandene Spitzensportlerinnen und -sportler nutzen ihre Chance, um eine inter-nationale Bestätigung zu finden. Universiaden sind wichtige Elemente in der Entwicklung neuer sportlicher Eliten.

Die Bedeutung von Universiaden ist in Asien und Nordamerika von großer Tragweite. Das zeigen die bereits hochklassig ausgerichteten Veranstaltungen, bei denen die Potenziale in-folge steigender sportlicher Leistungen und wachsender Teilnehmerzahlen unter anderem durch stärkere Beteiligung afrikanischer und südamerikanischer Nationen ausgeschöpft worden sind. Insbesondere asiatische Gastgeberländer haben das Veranstaltungsformat genutzt, um ihren Bekanntheitsgrad und ihre Anerkennung in der Welt zu steigern.

In Deutschland hat bisher eine einzige Universiade stattgefunden, und zwar vor über 30 Jahren in Duisburg. Damals sprang die Stadt an Rhein und Ruhr kurzfristig mit reduziertem Wettkampfprogramm ein, nachdem der ursprüngliche Austragungsort Sao Paulo in Brasilien die Spiele zurückgegeben hatte. Bis heute ist die Sommer-Universiade 1989 in Duisburg als erfolgreiche Veranstaltung in Erinnerung.

Die FISU hat das Bewerbungsverfahren um die Universiade umgestellt und neue Maßstäbe gesetzt. Der Allgemeine Deutsche Hochschulsportverband (adh), der Dachverband der Hochschulsporteinrichtungen für den studentischen Breiten- und Spitzensport, hat sich dieser Herausforderung angenommen und eine Bewerbung „Rhein-Ruhr 2025“ zur Ausrichtung der Sommer-Universiade 2025 in der Rhein Ruhr Region vorbereitet.

„Rhein-Ruhr 2025“ basiert auf drei Säulen: der Einbindung und Verflechtung in das Rheinland und in das Ruhrgebiet, der Nachhaltigkeit durch Nutzung der großen Anzahl vorhandener Sportstätten und die Weiterentwicklung des Formats als Multisportveranstaltung. In einem Radius von 20 km soll gemäß des Bewerbungskonzeptes die Sommer-Universiade in Bochum, Duisburg, Düsseldorf, Essen, Mülheim an der Ruhr und Krefeld ausgetragen werden. Dabei sollen die konkrete Ausrichtung und Unterbringung dezentral in Form von drei Clustern erfolgen. Die Unterbringung der Athletinnen und Athleten richtet sich am Ort des Wettkampfes aus. Auf ein Athletendorf wird zugunsten des wirtschaftlichen Mehrwertes für die Hotelbranche verzichtet. Der Transport und die Logistik sollen sich an den drei Clustern orientieren. Zwischen den Clustern soll ein Shuttleverkehr eingerichtet werden. Auch das kulturelle Begleitprogramm sieht Ankerveranstaltungen innerhalb der Cluster für die Teilnehmerinnen und -nehmer, Zu-schauerinnen und Zuschauer sowie für die Bürgerinnen und Bürger vor. Damit gelingt dem adh eine in ökonomischer, ökologischer und sozialer Hinsicht ressourcenschonende Bewerbung.

Als strategisches Ziel verfolgt der adh einerseits eine Intensivierung der Verbindung von Hoch-leistungssport mit Sport in der Region und andererseits eine stärkere Verzahnung von Sport und Bildung, auch im Sinne von Wissenschaft und Kultur. So sollen parallel zur Multisportveranstaltung Jobbörsen und Wirtschaftskongresse stattfinden.

Besonders die intensive Verzahnung von Sport und Bildung bietet dem Sportland NRW neue Entwicklungsmöglichkeiten. Denn ein Multisportevent wie die Sommeruniversiade stiftet Ko-operationen zwischen Hochschulen und dem organisierten Sport. Diese sind mit einem aktiven Ausleben bis zur Sommeruniversiade zu begleiten. Es bietet sich im Hinblick auf die Ausrichtung weiterer herausragender Sportwettbewerbe, besonders den Bewerbungsbestrebungen um die Olympischen und Paralympischen Sommerspiele an, jetzt niedrigschwellig allen Kindern und Jugendlichen die Freude am Bewegen in neuen Formaten zu vermitteln und auf diese Weise auch Nachwuchsathletinnen und Athleten zu gewinnen.

Olympia heißt auch, die Welt zu Gast bei Freunden. Mit der Universiade 2025 kann die Region Rhein Ruhr zeigen, was dies für sie bedeutet.

 

Jens Nettekoven (CDU) zur Bewerbung für die Universiade 2025„Rhein-Ruhr 2025“: Ein Fest der Wissenschaft und des Sports.

Die NRW-Landesregierung bekanntgegeben, dass sie gemeinsam mit der Bundesregierung den Allgemeinen Deutschen Hochschulverband (adh) bei seiner Bewerbung um die Universiade 2025 unterstützt. Bei erfolgreicher Bewerbung würde die größte Multisportveranstaltung nach den Olympischen und Paralympischen Spielen an Rhein und Ruhr stattfinden. Dazu unser sportpolitischer Sprecher Jens Nettekoven:

„Mit der Universiade und dem dazugehörigen Wissenschaftskongress bietet sich für unser Bundesland die Chance, ein Fest der Wissenschaft und des Sports zu feiern. Mit „Rhein-Ruhr 2025“ können wir der Welt die Rhein-Ruhr Region als Innovationsraum mit leistungsfähigen Sport-, Bildungs-, Wissenschaftsstandort präsentieren. Darüber hinaus wäre die Ausrichtung der Universiade eine hervorragende Generalprobe für „Rhein Ruhr City 2032“ und somit eine Bewerbungshilfe für die Olympischen und Paralympischen Spiele 2032.Die Universiade ist ein sportliches Highlight mit weltweiter Strahlkraft. Gerade in Zeiten der Corona-Pandemie bietet die Bewerbung für die Universiade vor allem Kindern und Jugendlichen eine Perspektive für die Zukunft. Es ist eine gute Möglichkeit, die Welt an Rhein und Ruhr begrüßen zu können und Nordrhein-Westfalen als Sportland Nummer 1 zu präsentieren. Außerdem kann der adh bei seinem Bewerbungskonzept „Rhein-Ruhr 2025“ auf eine bestens ausgebaute Infrastruktur und eine Vielzahl bereits vorhandener Sportstätten zurückgreifen. Daher spricht aus meiner Sicht nichts gegen eine erfolgreiche Bewerbung für die Universiade 2025.“

QUELLE  CDU NRW FRAKTION