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Westfälische Athletinnen und Athleten bringen reichlich EM-Edelmetall nach Hause

Die Gewehr- und Flintenathletinnen und Athleten haben in Frankreich abgeräumt und sechs Medaillen gewonnen.

Übersicht:

  • Maximilian Seibel – Bronzemedaille Skeet Team
  • Emilie Bundan – Silbermedaille Skeet Mixed (mit Vladislav Poddubskiy)
  • Emilie Bundan – Bronzemedaille Skeet Trio (mit Hettmer & Middel)
  • Veronique Münster – Silbermedaille 300m Liegend Team (mit Grub & Geuther)
  • Veronique Münster – Bronzemedaille 300m Dreistellung Team (mit Grub & Geuther)
  • Veronique Münster – Bronzemedaille 300m Dreistellung Trio (mit Grub & Geuther)

Auf der Grundlage von Magnus Erdmanns Resultat sicherten sich die Skeet-Junioren mit 352 Ringen Bronze im Team bei den Skeet Junioren. Vladislav Poddubskiy als 21. mit 116 und Maximilian Seibel mit 114 Treffern auf den Rängen 21 und 29. rundeten das Ergebnis ab.

Knapp nicht ins Finale kam bei den Juniorinnen Annabella Hettmer. Sie scheiterte im Shoot Off mit 1:2 an der Britin Sophie Herrmann. Beide hatten 116-mal getroffen und stritten damit um den letzten verbliebenen Finalplatz. Emily Bundans Leistung mit 114 Scheiben und Rang zwölf sah sie als „sehr durchwachsen“ an. „Annabella und Emily sind einfach unter ihren Möglichkeiten geblieben“, so Bechtel. Luise Middel belegte mit 105 Scheiben Platz 23. Mit einem Treffer mehr einer der Athletinnen hätte die Mannschaft Bronze gewonnen, so musste sie sich mit Rang vier begnügen, gleichauf mit 335 Scheiben zum Dritten Tschechien.

Für Isabel Wassing, die den ersten Tag noch als Zehnte beendet hatte, lief es mit 21 und 22 Treffern an Tag zwei überhaupt nicht. Die Ahauserin landete daher mit 115 Scheiben auf Platz 21. Keine Chance hatte Katrin Butterer, die auf lediglich 104 Scheiben und damit Platz 37 kam. Als Team wurde das Trio mit klarem Neun-Scheiben-Rückstand auf den Dritten Slowakei Vierter.

Sven Korte nahm einen ähnlichen Weg. Nachdem er vor Jahresfrist denkbar knapp bei Olympia am Finaleinzug gescheitert war, qualifizierte er sich diesmal sicher mit 123 Treffern. „Ich war ganz froh, bei der EM wieder direkt im Finale zu sein“, meinte der Europameister von 2024.

Auch im Endkampf der besten Sechs mischte der Ibbenbürener lange oben mit. Doch beim dritten Durchgang leistete er sich an allen drei Position drei, vier und fünf jeweils einen Fehlschuss. Damit geriet er gegen die geschlossen stark schießende Konkurrenz in Rückstand, und die besten Drei gaben sich auch im vierten Durchgang, bei dem sich Korte nur noch einen Fehler leistete, keine Blöße. „Das Finale an sich lief sehr gut. Ich habe mir nur halt diesen schwächeren Block geleistet. Der war natürlich bitter, und der hat mich am Ende die Medaille gekostet. Aber ich bin auf dem richtigen Weg. Ich brauche mich nicht zu verstecken, alles super.“ Bundestrainer Bechtel fand: „Das Finale lief leider nicht optimal, es war auch etwas Pech dabei. Am Ende kam der undankbare vierte Platz heraus. In der Summe war es auch eine kleine Windlotterie, insgesamt aber durchaus zufriedenstellend.“

Seine beiden Kollegen Tim Krause und Christopher Honkomp blieben drei und fünf Treffer hinter dem Finalniveau zurück. Krause erreichte mit 119 Scheiben den 29., Honkomp mit 117 Treffern den 43. Rang. Als Team bedeutete das mit 359 Treffern Platz fünf, drei Scheiben hinter dem Dritten aus Großbritannien zurück.

Im Skeet-Mixed des Nachwuchses zeigten Emilie Bundan und Vladislav Poddubskiy über die Qualifikation und das Finale eine Klasseleistung. Als Zweiter mit zwei Scheiben Vorsprung auf Rang drei sicherte sich das Duo nach 140 Treffern den Einzug ins Goldfinale. Dort wartete die dritte Mannschaft der Ukraine und erwies sich als harter Brocken. Nach dem 5:5 musste das Stechen entscheiden, und hier hatten die Deutschen mit 4:3 die besseren Nerven. „Wir waren beide im Finale sehr aufgeregt und es war sehr spannend. Es war auch sehr schwer, weil die Ukrainer schon stark sind“, bilanzierte Bundan. Poddubskiy ergänzte: „Trotzdem konnten wir uns durchsetzen, haben unser Ziel somit erreicht und wurden Europameister.“

Im Skeetschießen landeten die Juniorinnen einen weiteren schönen Erfolg. Annabella Hettmer, Luise Middel und Emilie Bundan gewannen Bronze, nachdem sie im „kleinen Finale“ Tschechien glatt mit 7:1 besiegt hatten. Dies verwunderte, da die Deutschen nach der Qualifikation als Vierte noch um zehn Treffer hinter den Konkurrentinnen zurück gelegen hatten. Die Skeet-Junioren konnten sich hingegen nicht qualifizieren und belegten mit 132 Scheiben den sechsten Platz.

"Wir freuen uns sehr, dass wir am letzten Wettkampftag nochmal eien Medaille mitnehmen konnten und wir damit die EM gut abschließen konnten" meinetn alle drei (Hettmer, Middel und Bundan) im Interview.

Unter Führung von Lisa Grub, die an gleicher Stelle, noch unter dem Nachnamen Müller, ein Jahr zuvor mit dem Luftgewehr bei Olympia vertreten war, holten die Deutschen fünf Ringe hinter der überragenden Schweiz mit 1779 Ringen Silber. Grub lag lange im Einzel auch auf Medaillenkurs, musste sich mit 594 Ringen, gleichauf mit der Dritten, aber mit Platz fünf zufrieden geben. Auch Veronique Münster und Anna-Lena Geuther landeten mit 593 und 592 Ringen als Achte und Zehnte im vorderen Feld.

Im Dreistellungskampf über 300 Meter verbuchte Lisa Grub einen großen Erfolg. Nur einen Ring hinter der norwegischen Weltklasseschützin Jeanette Hegg Duestad – die Freiheit-Bundesligaschützin erzielte mit 591 Ringen einen neuen Weltrekord – gewann die Weingartenerin Silber. Sie führte damit die Mannschaft zu Bronze, da auch Anna-Lena Geuther mit 579 und Veronique Münster mit 578 als 12. und 13. gut schossen. Die dritte Bronzemedaille gab es dann in gleicher Konstellation noch im Trio-Wettbewerb.

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