Spitzenfeld im Liegendfinale

Sage und schreibe 597 von 600 möglichen Zählern waren nötig, um beim 28. Internationalen Saisonauftakt der Sportschützen in das Liegendfinale der Männer einzuziehen. Nach dem Vorkampf lagen zwei Schützen, die nur einmal die einen Zentimeter große, 50 Meter entfernt Zehn verpasst hatten, auf Finalplatz eins und zwei. Durch die Leistungsdichte dieses Spitzenfeldes konnten sich auch die dahinter liegenden Athleten Hoffnung auf eine Medaille machen. Nach mehreren Positionsverschiebungen behauptete Valerian Sauveplane aus Frankreich mit 703,8 Ringen die Spitze mit 7 Zehntelringen Abstand auf den Schweden Sam Andersson. Dritter wurde wie im Vorjahr Artem Khadzhibekov aus Russland mit 702,5 Ringen. Als bester Westfale hatte Denis Weingart mit 597 Ringen im shoot-off den Finaleinzug knapp verpasst. Die Damen, bei denen kein Finale geschossen wird, erlebten eine rein deutsche Siegerehrung. Hier gewann Jessica Mager (Foto) aus Solingen den Liegendwettkampf mit 599 Ringen mit einem Ring vor Amelie Kleinmanns aus Kempen und Constanze Rotzsch aus Markkleeberg, die einen weiteren Zähler dahinterlag. Seine zweite Goldmedaille beim 28. ISAS gewann Michael Janker aus Hagenheim im Liegenschießen. Da hier drei Junioren 595 Ringe erzielt hatten, musste die höhere Anzahl erzielter Innenzehner über die Verteilung des Edelmetalls entscheiden. Demnach landeten Pierre Bessot aus Frankreich und Steffen Vocke, der für das LLZ Baden-Württemberg startet, auf Rang zwei und drei. Mit etwas Glück zum Wettkampfende hätte Jan Brodda aus Hamm in die Medaillenvergabe eingreifen können. Letztlich bescherten ihm respektable 593 Ringe einen guten 6. Platz. Bei den Juniorinnen gingen Gold und Bronze nach Norwegen. Erste wurde Johanne Hagen mit 595 Ringen, Dritte Anita Siw mit 592 Ringen. Silber ging an Selina Gschwandtner (593), die nach Gold im Dreistellungswettkampf und Bronze mit dem Luftgewehr einen kompletten Medaillensatz mit nach Oberbayern nehmen kann. Lobende Worte für die hochklassigen Leistungen und die vorbildliche Organisation fand auch der Dortmunder Polizeipräsident Norbert Wesseler, der zusammen mit dem Präsidenten des ausrichtenden Westfälischen Schützenbundes, Klaus Stallmann, und dessen Stellvertreter Dieter Rehberg die Siegerehrung vornahm. In der beim ISAS zum zweiten Mal angebotenen Disziplin Standardpistole konnte der Mannschafts-Vizeweltmeister Pierre Michel aus Velbert seinen Titel mit 571 Ringen verteidigen. Auf Rang zwei landete mit 566 Ringen Ruslan Lunev aus Azerbaijan vor Roman Bondaruk aus der Ukraine, der 565 Ringe erzielt hatte.