Melanie Kunz zur KK-EM nach Belgrad

Dass die Luft an der Spitze bei den sportschießenden Damen sehr dünn ist, ist bekannt. Aufgrund dieser Leistungsdichte war die Nervosität bei den Starterinnen der Ausscheidung für die Europameisterschaft Kleinkaliber in Belgrad für alle Anwesenden spürbar. Melanie Kunz (Foto), als aussichtsreichste westfälische Starterin ins Rennen gegangen, platzierte sich mit 579 Ringen nach dem ersten von drei 3x20-Programmen in Lauerstellung auf Rang sechs. Die Steigerung auf 585 Ringe im zweiten Programm bedeutete Rang drei hinter den Routiniers Babara Lechner und Sonja Pfeilschifter. Im dritten Programm erzielten Pfeilschifter 590 und Lechner 589 Ringe. Damit erweiterten sie ihren Vorsprung auf uneinholbare 13 bzw. 12 Ringe. Melanie Kunz behielt weiterhin in jeder Wettkampfphase die Nerven. Ihre 583 (198, 191, 194) Ringe bedeuteten einen Vorsprung von fünf Ringen auf die Vierte, Dorothee Arbogast (geb. Bauer), vor dem entscheidenden Finale. Die Führende Pfeilschifter dominierte das Finale mit einem phänomenalen Finalergebnis von 103,9 Ringen vor Lechners sehr guten 101,0 Ringen. Kunz, EM-Silbermedaillengewinnerin von 2008, schoss beständig und hielt die Konkurrentinnen mit guten 99,3 Ringen auf Abstand. Bundestrainer Claus-Dieter Roth nominierte die drei Erstplatzierten für die KK-EM in Belgrad am 31. Juli bis 14. August 2011. Die Ergebnisse der EM-Ausscheidung finden Sie hier.