Mager und Prikhodchenko gewinnen Luftgewehrfinals

Mit den Wettbewerben Luftgewehr Frauen und Männer ging heute der 27. Internationale Saisonauftakt der Sportschützen zu Ende. Bei den Frauen stand wie schon beim 26. ISAS Nationalkaderschützin Beate Gauß mit 399 Ringen auf Finalstand eins. Die Vizeeuropameisterin der Jahre 2009 und 2010 hatte im Vorkampf nur im 22. Schuss knapp an der 10 vorbeigezielt. Eine Neun mehr hatte die Russin Marina Bobkova zu Buche stehen. Dahinter standen Jessica Mager (Foto) aus Solingen und Silvia Rachl aus Singenbach mit jeweils 397 Ringen. Hinter der Dänin Stine Andersen mit 396 Ringen hatten sich von insgesamt sechs Damen mit 395 Ringen die Französin Marie Fournier, die Russin Daria Vdovina und Claudia Keck aus Erding über ein shoot-off für das Finale qualifiziert. Im Finale drehte Jessica Mager vom ersten Schuss an voll auf. Die Junioreneuropameisterin der Jahre 2007 und 2008 hatte am Ende ihrer Aufholjagd mit 104,7 Ringen die beiden vor ihr liegenden Schützinnen überholt und sich die Goldmedaille gesichert. Beate Gauß und Marina Bobkova konnten nur staunend zuschauen und sich mit 501,2 bzw. 500,1 Ringen mit Silber und Bronze zufrieden geben. Mit einer großen Überraschung endete der letzte Wettkampf des 27. ISAS mit dem Luftgewehr bei den Männern. An der Spitze lagen nach 60 Wettkampfschüssen des Vorkampfs der Russe Konstantin Prikhodchenko und Giorgio Sommaruga aus Italien mit jeweils 596 Ringen. In Lauerstellung war Tino Mohaupt mit 595 Ringen vor Jürgen Wallowsky aus Oberkotzau, dem Franzosen Remy Mathis und Andrey Konkov aus Russland mit je 594 Ringen. Auf den hinteren Ständen traten Henrik Borchers, Finalist des Vorjahres, mit 593 Ringen und Milutin Stefanovic mit 592 Ringen an. Der junge Serbe (Foto links) war es, der das Feld völlig unbeschwert von ganz hinten aufrollte und sich Schuss für Schuss nach vorne kämpfte, bis er mit einem rekordverdächtigen Finalergebnis von 105,1 Ringen sogar den Italiener Sommaruga überholt und den Vorjahressieger Tino Mohaupt auf Rang drei verdrängt hatte. Unter dem verdienten Beifall der Gäste und Zuschauer durfte er sich bei seiner ersten ISAS-Teilnahme über die Silbermedaille freuen. Auch der auf Finalplatz eins stehende Russe Prikhodchenko (Foto unten) war erleichtert, dass er trotz einer Acht im Finale seine Führung bis zum Ende behaupten und aus den Händen der Vertreterin des NRW-Sportministeriums, Frau Birgit Schaffrath, die Goldmedaille entgegen nehmen konnte. Nachdem die Nationalhymnen verklungen waren, wurden die Preise des WALTHER-CUPs überreicht, den die Firma Carl Walther für die Besucher am Abschlusstag angeboten hatte. In den drei Disziplinen Luftpistole, Luftgewehr-Auflage und -Freihand konnten das neue LG400 und die neue LP400 getestet werden. Der 27. ISAS wird dank spannender Entscheidungen bei frühlingshaft warmem Wetter in guter Erinnerung bleiben. WSB-Präsident Klaus Stallmann hob zum Ende der Veranstaltung die herausragenden sportlichen Leistungen und das faire Verhalten aller Starter hervor und dankte allen, die an der Organisation und Durchführung dieser Großveranstaltung mitgearbeitet haben.