Rangliste im Liegendfinale durcheinander gewürfelt

Im olympischen Liegendwettbewerb der Männer mit dem Kleinkalibergewehr wurden im Finale alle Platzierungen kräftig durchgemischt. Neben Axel Müller aus Weingarten, der mit 599 Ringen aus dem Vorkampf kam, konnten sich auch die weiteren sieben Finalisten, welche mindestens 595 Ringe aufzuweisen hatten, Hoffnungen auf eine Medaille machen. Der 22jährige Württemberger Müller stieß seinen Verfolgern mit einer 9,8 im ersten Finalschuss die Tür weit auf und der direkt hinter ihm liegende Franzose Cyrill Graf setzte mit einer 10,5 seinen Fuß in die Öffnung. Bis zum 9. Finalschuss schob er sich langsam aber sicher zum Gleichstand vor. Mit 10,5 zu 10,3 im letzten Schuss fiel die Entscheidung zugunsten des 30jährigen Franzosen. Über die Bronzemedaille durfte sich der Russe Artem Khadzhibekov nach 597 Ringen im Vorkampf und 104,1 Ringen im Finale freuen. Auch im hinteren Feld ging es munter zu. So konnte Konstantin Prikhodchenko nach 595 Ringen im Vorkampf dank des mit 105,2 Ringen stärksten Finals noch drei Kontrahenten überholen und sich auf Rang vier vorkämpfen. Als bester Westfale hatte Christian Butz das Finale mit 594 Ringen nur um einen Zähler verpasst. Bei den Damen, die kein Finale schießen, gewann Ramona Gössler den Liegendwettkampf mit 597 Ringen vor Dorothee Arbogast (595) und der Russin Natalia Kalnysh die sich mit 594 Ringen gegen drei weitere Konkurrentinnen mit derselben Ringzahl durchsetzte. In der beim ISAS zum ersten Mal angebotenen Disziplin Standardpistole fanden sich zwei westfälische Starter auf dem Siegerpodest wieder. Pierre Michel aus Velbert (Foto) gewann den Wettbewerb souverän mit 571 Ringen vor Michael Schleuter aus Düren, der mit 557 Ringen zwei Zähler mehr auf dem Konto hatte, als Oleg Barabanov aus Russland. Damit sorgten die amtierenden Mannschafts-Vizeweltmeister für die ersten westfälischen Medaillen beim 27. ISAS.