Weltrekordwetter bei den Schützen des 27. ISAS

Rekorde purzeln beim 27. Internationalen Saisonauftakt der Sportschützen im Landesleistungszentrum an der Eberstraße in Dortmund. Nachdem an den Vortagen mehrere Wettbewerbsrekorde verbessert wurden, musste nun ein acht Jahre alter Deutscher Rekord dran glauben. Die deutsche Nationalkaderschützin Isabella Straub (Kirchseeon/Foto Mitte) erzielte im olympischen 50m-Dreistellungskampf der Juniorinnen 591 Ringe. Damit hat die 20jährige Schülerin neben dem Deutschen auch den Weltrekord eingestellt, allerdings nur inoffiziell, da der 27. ISAS 2011 keine Weltrekord-Berechtigung hat. Nach 20 Schuss im liegenden Anschlag hatte sich Straub mit 199 von 200 Ringen eine gute Ausgangsposition geschaffen. Mit 197 Ringen im stehenden Anschlag zeichnete sich schon ab, dass ein Weltklasseergebnis in der Luft liegt. Mit den abschließenden 195 Ringen im knienden Anschlag machte die Bayerin den Sack zu und konnte den Wettbewerb mit beachtlichen acht bzw. zehn Ringen Vorsprung vor ihren Nationalmannschaftskolleginnen Jaqueline Orth und Jolyn Beer für sich entscheiden. Im zweiten Höhepunkt des Tages verglichen sich die Männer mit der Luftpistole. Nach dem 60 Schuss langen Vorkampf konnte sich der Russe Vladimir Goncharov, Weltmeisterschaftsdritter von 2006 und Olympiateilnehmer in Sydney, mit 586 Ringen an Position eins für das Finale platzieren. Ihm dicht auf den Fersen sein Landsmann Vladimir Isakov. Isakov war Olympiadritter in Peking 2008 und Athen 2004 und zählt mit seinen 40 Jahren zu den Routiniers auf der internationalen Bühne. Sein Resultat nach dem Vorkampf lautete 585 Ringe. Ringleich mit ihm beendete der 18jährige Ukrainer Denys Kushniro die ersten 6 Serien. Kushniro ist der erste Goldmedaillengewinner der Olympischen Jugendspiele in Singapur 2010. Ob es an dem Weltklassefeld lag oder an der Routine der Mitstreiter, aber Kushnirov erzielte mit 97,1 Ringen, auf Zehntelringe ausgewertet, das schlechteste Finalergebnis und konnte sich nur mit Glück in den Medaillenrängen halten. An Position eins und zwei lieferten sich Isakov und Goncharov ein spannendes Duell und die Führung wechselte oft in dem zehn-Schuss-Finale. Am Ende hatte Goncharov seinen Vorsprung eingebüßt und Vladimir Isakov gewann mit 685,6 Ringen und drei Zehntelringen Vorsprung. Ein gemischtes Bild mit einem Franzosen, einem Rheinländer und einem Briten gab es bei den Junioren mit der Luftpistole. Hier durfte Marc Antoine Faucillon mit 569 Ringen ganz oben auf dem Siegertreppchen stehen. Auf den Stufen daneben standen Tobias Kaulen (567 Ringe) und Kristian Callaghan (566 Ringe). Zu einer rein deutschen Angelegenheit wurde die Medaillenvergabe bei den Junioren in der sogenannten Königsdisziplin, dem olympischen Dreistellungskampf mit je 40 Schuss in der liegenden, stehenden und knienden Position. Hier siegten die Nationalkaderschützen Lars Walker (1157 Ringe) vor Sebastian Drawert (1156 Ringe) und Michael Janker (1155 Ringe) unter den wachsamen Augen der Junioren-Bundestrainerin Claudia Kulla.