Hervorragender Auftritt in Wiesbaden beschert Gregor Lütkevedder Weltcup-Teilnahme

Bei der 18. Internationalen Schnellfeuerwoche vom 11.-13.3.2011 in Wiesbaden konnte sich Gregor Lütkevedder (Paderborn/Foto) für das Finale qualifizieren. Nach zwei guten Halbprogrammen mit 290 bzw. 291 Ringen rutschte er nach einem shoot-off in das Finale, das nach neuem ISSF-Reglement geschossen wurde. Mit acht Treffern schied Gregor leider als erster aus und belegte Platz sechs, was den guten Gesamteindruck bei seinem ersten internationalen Auftritt in der Schützenklasse jedoch nicht trübte. Am zweiten Wettkampftag, wo es um die Teamwertung ging, wurde er mit Deutschland I Dritter, hinter Deutschland II und Russland I. Dort schoss er ausgezeichnete 584 Ringe (292+292) und wurde neben Marcel Goelden (Münster) für den Weltcup in Korea nominiert. Sieger des Einzelwettbewerbs wurde Alexei Klimow (Russland). In einem spannenden Finale bezwang er Marcel Goelden erst im Stechen mit 4:2, nachdem beide Schützen vorher mit 28:28-Gleichstand aus dem Wettbewerb gegangen waren. Dritter wurde mit 23 Treffern im Finale der Bronzemedaillengewinner von Peking 2008, Christian Reitz (Frankfurt am Main). An vierter Position der beste Schnellfeuerschütze der vergangenen zwei Jahrzehnte und dreimalige Olympiasieger Ralf Schumann (Stockheim), der im Finale auf 19 Treffer kam. Philipp Wagenitz (Dresden) wurde 17., Marco Spangenberg (Oberwallmenach) belegte Rang 25. Zum ersten Mal wurde in einem offiziellen internationalen Wettkampf nach dem neuen Regelwerk des Internationalen Schießsportverbandes (ISSF) geschossen, das auch bei den Olympischen Spielen 2012 in London zur Anwendung kommen wird. Allerdings erwies es sich auf Pappe als etwas langwierig, da jedes Mal vorne die Trefferaufnahme gemacht werden musste. Nach dem Vorkampf kommen die besten sechs Schützen in das Finale, wo sämtliche Vorkampfergebnisse gestrichen werden und die Schützen wieder bei Null anfangen. Es geht in der Endrunde im so genannten „Hot or Miss-System“ weiter, das heißt, wenn ein Schütze eine 9,7 oder höher erzielt, erhält er einen Treffer. Schafft er nur 9,6 oder ein niedrigeres Ergebnis, bekommt er keinen Treffer angerechnet. Nach vier Serien a fünf Schuss innerhalb vier Sekunden scheidet der Letztplatzierte aus. In der nächsten Serie wiederum der Letztplatzierte, sodass am Ende nur noch zwei Schützen um Gold und Silber streiten.