Korte und Wieslhuber erfolgreich bei der EM in Leobersdorf

Traditionell bilden die Team- und Mixed-Wettbewerbe den Abschluss einer Flinten-EM, so auch in Leobersdorf/Österreich. Erfreulich: Die deutschen Skeetschützen gewannen drei Medaillen, und somit schlossen die Trap- und Skeetschützen das Championat mit insgesamt sieben Medaillen ab. In den Einzelwettbewerben zeigten Nadine Messerschmidt und Sven Korte tolle Leistungen, belohnten sich aber nicht mit einer Medaille. Dies holten sie nun gemeinsam im Mixed-Wettbewerb nach. Die Qualifikation beendeten sie als Sechste (141 Treffer) auf dem letzten Finalplatz, im Finale zeigte das Duo vor allem bei der zweiten 20-er Serie für Glanz, als 19 von 20 Scheiben platzten und Gleichstand mit den führenden Duos aus Frankreich und Italien erzielt wurde. Zwei Fehler bei den folgenden zehn Schuss waren einer zu viel – dennoch war die Freude über Bronze groß. Vanessa Hauff/Felix Haase landeten mit 137 Treffern auf Platz 13. Tags zuvor hatten die deutschen Frauen in der Besetzung Vanessa Hauff, Nadine Messerschmidt und Katrin Wieslhuber für das größte deutsche Glanzstück gesorgt, als sie im Team-Wettbewerb Silber gewannen. Erst im Finale war gegen die Italienerinnen Schluss. Bundestrainer Axel Krämer zeigte sich begeistert: „Das waren tolle Team-Matches im neuen Format. Für uns Skeeter waren es völlig neue Eindrücke, denn bisher haben wir noch keine Erfahrungen sammeln können.“ Das Quäntchen Glück fehlten dem deutschen Männer-Trio Tilo Fritze, Felix Haase und Sven Korte, das sich im kleinen Finale den Russen erst im Shoot-Off geschlagen geben musste. Nach dem Viertelfinalerfolg gegen Schweden hatte es im Halbfinale gegen den späteren Europameister Tschechien eine Niederlage gesetzt. Ohne Happy end blieben Sven Korte und Nadine Messerschmidt nach starken Qualifikationen im Finale und beendeten dies jeweils auf Platz sechs. Auch die anderen DSB-Starter agierten stark. Das deutsche Frauen-Trio zeigte eine beeindruckende Vorstellung. Allen voran Nadine Messerschmidt, die sich von Runde zu Runde steigerte und am Ende der Qualifikation mit 118 Treffern (22, 23, 24, 25, 24) auf Platz fünf landete und sich somit für das Finale der besten sechs Schützinnen qualifizierte. Im Finale erwischte die junge Mutter keinen guten Start: zwei der ersten vier Scheiben ließ sie fliegen, drei weitere Fehler folgten bei den ersten 20 Schuss und somit einer zu viel, um besser als Platz sechs zu erreichen. Vanessa Hauff als Achte (116 Treffer) und Katrin Wieslhuber als 17. (113 Treffer) rundeten das tolle Teamergebnis ab - mit insgesamt 347 Treffern schlossen die DSB-Frauen Scheibengleich mit den Italienerinnen als bestes Team die Qualifikation ab. Zugleich erfüllten sie allesamt die WM-Norm von Platz eins bis 20. Einen Fehlschuss hatte sich Korte in der ersten 25-er Serie geleistet. Danach schoss er fehlerfrei und ließ noch 100 Treffer folgen. 124 von maximalen 125 Scheiben ließ er platzen - die persönliche Bestleistung bedeutete Rang eins in der Qualifikation. Im Finale sorgte ein Kuriosum für schlechteste Voraussetzungen bei Korte: Als er seine Waffe laden wollte, war seine vorbereitete Munition weg. Krämer war fassungslos: „So etwas habe ich in meiner Karriere noch nicht erlebt. Ich möchte niemandem Absicht unterstellen, aber das war natürlich ganz bitter und hat Sven mental sicherlich beschäftigt!“ In der Tat schoss Korte bei weitem nicht so souverän und selbstverständlich wie in der Qualifikation – vier Fehler bei 20 Schuss ließen ihn im Finale als Ersten ausscheiden. Die erhoffte Medaille verpasste er zwar, sein WM-Ticket hat er damit aber in der Tasche. Felix Haase (38. Platz, 117 Treffer) und Tilo Fritze (49. Platz, 115 Treffer) enttäuschten nicht, kamen an die überragende Leistung ihres Teamkollegen jedoch nicht heran. Nach den Einzel- und vor den Teamwettbewerben zieht Krämer ein erstes Fazit: „Eine Juniorinnen-Einzelmedaille, zwei Finalteilnahmen bei den Damen und Herren, zwei neue Mitglieder im Top Team Tokio - das ist unsere erste Zwischenbilanz nach den Einzelwettkämpfen. Herausragend natürlich die Leistung von Sven Korte, der bei diesen ansprechenden Bedingungen an zwei Tagen nur eine Scheibe verfehlte! Wir sind auf dem Weg in Richtung WM in Korea, und mit dieser Bilanz können wir zufrieden sein.“ Quelle: www.dsb.de