Im Gespräch mit dem Präsidium über die Konferenz der Sportschützen

Die Vizepräsidenten Wolfgang Tönjann und Rolf Dorn, sowie Moderatorin Lisa Druba beantworten offene Fragen.

210302 Konferenz der SportschuetzenWSB-Mitarbeiter für Öffentlichkeitsarbeit Philipp Schulz (PS) hat die Vizepräsidenten Rolf Dorn (RD, Verbandssport) und Wolfgang Tönjann (WT, Verbandsorganisation), sowie die Moderatorin der Konferenz, Lisa Druba (LD), befragt.

 

PS: Herzlich Willkommen und vielen Dank an euch drei, dass ihr euch die Zeit genommen habt, mit mir über die Konferenz der Sportschützen zu sprechen und schon einen Ausblick auf die kommende Konferenz „Teil II“ zu geben. Unser Sport ruht derzeit, zumindest auf den Ständen, aufgrund der Pandemie schon eine ganze Weile. Liegt es da nahe, sich gerade jetzt mit Themen wie der Liga zu beschäftigen?

 

RD: Das Thema Liga beschäftigt uns im Sport schon eine ganze Weile. Um das vorab klar abzugrenzen: Ligen, die ab der Westfalenliga aufwärts stattfinden sind nicht in unserem Zuständigkeitsbereich. Hier ist der Deutsche Schützenbund federführend und die Regelungen der Bundesligen müssen weitestgehend auch für die Westfalenligen beachtet werden. In den vergangenen Jahren mussten wir feststellen, dass bei gleichbleibender Mitgliederzahl die beantragten Ligapässe von Jahr zu Jahr weniger geworden sind. Es besteht also Handlungsbedarf. Wie dieser auszusehen hat, wollen wir mit unseren Mitgliedern und vor allem mit den Schützinnen und Schützen gemeinsam erörtern.

 

PS: Wenn ich es richtig verstehe, heißt das, die Ligen und die Schützinnen und Schützen, zumindest auf der Kreis-, Bezirks- und Verbandsligaebene werden immer weniger?

 

RD: Ja, richtig. In einigen Kreisen gibt es bereits keine Kreisliga mehr und auch einige Bezirke kämpfen mit sinkenden Teilnehmerzahlen.

 

PS: Puh, dann besteht tatsächlich akuter Handlungsbedarf. Da eignet sich die Pandemie, in der derzeit keiner seinen Sport ausüben darf, gut, um an neuen Ideen und Konzepten zu arbeiten. Mich interessiert, ob von der ersten Konferenz bereits Ergebnisse vorliegen und mit welchem Grundgedanken überhaupt eine Konferenz ins Leben gerufen wurde?

 

WT: Um zunächst auf deine erste Frage, ob die Konferenz bereits Impulse gebracht hat, zu antworten: Ganz klar, ja das hat sie. Wir haben von über 40 Personen in der ersten Konferenz bereits viele Rückmeldungen bekommen. Über Abfragen mit „Mentimeter“, mit dem wir jetzt zusätzlich noch eine Umfrage an alle Mitglieder durchführen, haben wir ein Meinungsbild darstellen können. Nachdem wir anfänglich natürlich auch über viele Probleme geredet haben, wurde mit den Teilnehmern vor allem über mögliche Verbesserungen gesprochen.

Weiterhin haben wir alle Ergebnisse über das Programm „Padlet“ auf einer Online-Pinnwand strukturiert gesammelt und nutzen diese jetzt als Grundlage für die nächste Konferenz am 7. April.

Der Grundgedanke war ganz klar, dass wir dem Abwärtstrend der Teilnehmerzahlen und teilnehmenden Mannschaften entgegen wirken wollen.

 

PS: Ist es denn jedem Mitglied möglich, an der Konferenz teilzunehmen und muss ich dafür Liga schießen oder in einer Funktion beim WSB sein?

 

LD: Du brauchst keine Funktion und musst auch nicht Liga schießen. Wir freuen uns sogar sehr über Personen, die in keiner Liga starten oder die früher Liga geschossen haben und dies nun nicht mehr machen. Denn gerade diese Meinungen sind ebenso wichtig, wie die der aktiven Sportler. Warum hat jemand aufgehört? Lag es an persönlichen Umständen oder am System? Warum fängt jemand nicht an mit dem Liga schießen? Sind die Barrieren zu hoch oder ist es nicht spannend genug? Solche und viele andere Fragen stellen wir uns in der Konferenz. Am Ende werden wir gemeinsam gute Vorschläge erarbeiten, mit denen wir den Ligabetrieb wieder auf den aufsteigenden Ast bringen.

 

PS: Ein definiertes Ziel ist es herauszufinden, warum weniger Sportler*innen Liga schießen und dem entgegenzuwirken. Wenn ich es richtig verstanden habe, ist ein Ziel bereits sogar erfüllt. Und zwar, die Frage, ob es überhaupt Handlungsbedarf gibt, denn sowohl aus der ersten Konferenz war dies eindeutig zu vernehmen, sowie über die Statistik, dass weniger Sportler*innen am Ligasystem teilnehmen. Ich würde sagen: Auf „Problem erkannt“ folgt beim WSB „Problem gebannt“.

Welche ersten Erkenntnisse gibt es denn bereits aus der ersten Konferenz?

 

WT: Einen kleinen Einblick gibt auf jeden Fall die aktuell laufende Umfrage. Diese wurde auf der Basis der Erkenntnisse der Konferenz „Teil I“ aufgebaut. Themen waren hier die Diskussion um eine Notwendigkeit von Kampfrichtern auf Kreis- und Bezirksebene, die Zehntelwertung, die Mannschaftsstärke, Finals für die unteren Ebenen nach Abschluss der Vorrunden, Setzlisten und der Modus der Wettkämpfe. Zu jedem Bereich haben wir sowohl Pro- als auch Kontraargumente, die wir in der zweiten Konferenz mit den Teilnehmern diskutieren werden, um dann die Vorschläge an die satzungsmäßig zuständigen Gremien zu übergeben.

 

PS: Wie kann ich denn jetzt genau an der Konferenz teilnehmen?

 

LD: Das ist ganz einfach. Wenn euer Interesse geweckt ist und ihr aktiv an der Zukunft der Liga und unseres Sports mitarbeiten möchtet, dann meldet euch mit eurem Namen und eurer Mailadresse unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! zur Konferenz der Sportschützen am Mittwoch, den 07. April 2021 an. Wir beginnen um 17.30 Uhr. Vorher solltet ihr noch an der Umfrage auf www.Menti.com teilnehmen. Alle Infos dazu findet ihr hier. Wir freuen uns auf euch!

 

PS: An dieser Stelle bleibt gar nicht viel mehr zu sagen außer: Vielen Dank für eure Zeit und eure Mühe! Ich wünsche euch viel Erfolg für die Konferenz der Sportschützen „Teil II“ und möglichst viele aktive Teilnehmer!

 

RD, WT, LD: Danke dir!